Die Methode
Psychodrama ist eine weltweit verbreitete Methode für Gruppen- und Einzeltherapie und wurde von Jakob Levy Moreno (1889 - 1974) begründet. Es findet in unterschiedlichen Arbeitsfeldern wie z.B. Psychotherapie, Unterricht und Pädagogik, Erwachsenenbildung, soziologischen Bereichen, Sozialarbeit, Supervision und Coaching Anwendung.
Ziel der Methode ist es Blockaden aufzulösen, Kreativität und Spontaneität zu fördern und einengende Lebensentwürfe zu erweitern. Durch psychodramatische Techniken können Interaktionen bewusst gemacht und weiter entwickelt werden. Das eigene Rollenrepertoire kann erweitert und eine Rollenflexibilität erreicht werden. Ein zentrales Moment in der psychodramatischen Arbeit ist die Begegnung.
Mit unterschiedlichen Techniken und dramaturgischen Hilfsmitteln wie z.B. Bühne, Requisiten (Symbole, Intermediärobjekte) und Hilfs-Ichs werden Abbilder der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft szenisch dargestellt. Unterschiedliche Arbeitsformen wie protagonisten-, gruppen- oder themenzentrierte Inszenierungen, Skulpturen oder soziometrische Aufstellungen werden prozessorientiert in einem klar definierten und strukturierten Rahmen von Vorbereitung und psychotherapeutischer Aufarbeitung eingebettet.
Psychodrama basiert auf einer eigenständigen Entwicklungs- und Persönlichkeitstheorie, ist von humanistischen Werten geprägt und betont die kreativ- gestalterischen und sozialen Potentiale des Menschen. Das wissenschaftliche Konzept nach J.L. Moreno ist in der Psychotherapie international anerkannt.